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Erfolgsgeschichte: Fuchsjagdverbot Luxemburg im sechsten Jahr

Mit dem Erlass der Jagdzeitenverordnung vom 15. März 2019 hat das luxemburgische Umweltministerium das seit 2015 bestehende Fuchsjagdverbot nicht nur für das bald endende Jagdjahr 2019/20 verlängert. Auch für das kommende Jagdjahr 2020/21 wurden Füchse in Luxemburg unter Schutz gestellt: Sie sind in der aktuellen Jagdverordnung nicht als jagdbare Art gelistet und demgemäß wurden für sie auch keine Jagdzeiten festgelegt.


Luxemburg: Es gibt ganz offenkundig keine stichhaltigen Argumente, die für die Fuchsjagd und somit für ein Ende des Fuchsjagdverbots sprechen. Bild: Sara, Flickr


Keine Fuchsjagd? Kein Problem!

Die Schreckensszenarien ausufernder Fuchsbestände oder der Ausbreitung von Wildkrankheiten, welche der Jagdverband FSHCL prognostiziert hatte, sind natürlich nicht eingetreten. Seit Einführung des Fuchsjagdverbotes hatten sich die Jagdbefürworter mit fadenscheinigen Argumenten sowie massiver Lobby- und Pressearbeit gegen die Schonung der nützlichen Beutegreifer ausgesprochen – zum Glück ohne Erfolg, denn das Fuchsjagdverbot ist eine wahre Erfolgsgeschichte: Natur- und Forstverwaltung haben keine Probleme durch das Fuchsjagdverbot festgestellt; es gibt keine Indizien für eine Zunahme der Fuchspopulation, und die Befallsrate der Füchse mit dem Fuchsbandwurm hat sich seit dem Jagdverbot eher verringert als erhöht. War sie erst im Jahr 2014 bei anhaltender Bejagung auf 39,7% gestiegen, so lag sie 2017 nur noch bei 24,6%. Auch vor dem Verwaltungsgericht war die Luxemburger Jägerföderation FSHCL mit ihrem Ansinnen, das Jagdverbot gerichtlich zu kippen, kläglich gescheitert. Es gibt ganz offenkundig keine stichhaltigen Argumente, die für die Fuchsjagd und somit für ein Ende des Fuchsjagdverbots sprechen.


Das Fuchsjagdverbot in Luxemburg geht ins sechste Jahr

Seit 2015 ist in Luxemburg die Jagd auf Füchse inzwischen verboten. Seither steht das kleine Land als unmissverständlicher, praktischer Beleg dafür, wie unnötig das massenhafte und grausame Töten dieser ebenso nützlichen wie schönen Beutegreifer tatsächlich ist – auch in der modernen Kulturlandschaft.


Die luxemburgische Regierung hat ihr Versprechen eingelöst, die Erfolgsgeschichte des Fuchsjagdverbots konsequent fortzuführen, denn: Die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die bisherigen Erfahrungen in Luxemburg sprächen klar für die Beibehaltung des Fuchsjagdverbots. Dieser Tatsache wurde durch den Erlass von 2019, welcher Füchsen gleich für zwei Jahre im Voraus Schutz gewährte, klar bestätigt.


Während hierzulande in Hessen aktuell weitere Kürzungen der ohnehin unzureichenden Schonzeiten für Füchse bevorstehen, bleibt Luxemburg auf seinem richtungsweisenden Kurs, dem sich endlich auch Deutschland und andere Länder anschließen sollten!


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